Das Jahr 2020 war durch die Corona-Krise geprägt.
Liebe Brüder und Schwestern,
leider dürfen wir an Ostern keine Liturgie feiern.
Trotzdem feiern wir zu Hause die lichtvolle Auferstehung unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus.
Morgen übertragen wir wieder auf YouTube unseren Gottesdienst aus unserer Kirche
Mit dem Segen unseres Erzbischofs dürfen Sie die Osterspeisen zu Hause selber segnen indem sie das Gebet sprechen und die Speisen mit dem Heiligen Wasser besprengen.
Es sind schwere Zeiten, aber lassen wir nicht zu, dass unsere Freude über Christi Auferstehung verstummt. Grüßen wir einander mit dem österlichen Gruß:
Christus ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstandenen!!!
So grüße ich sie alle in der Freude über die Auferstehung unseres Herrn!
In der Liebe Christi immer mit Ihnen verbunden!
Ihr Archimandrit Mitrofan
Seiner Hochwürden,
Archimandriten Mitrofan (Hauser),
Dekan des südlichen Bezirks der Diözese von Berlin und Deutschland,
Pfarrer der Gemeinde des Propheten Gottes Elias.
Stuttgart
Euer Hochwürden, sehr verehrter Vater Mitrofan!
Im Namen des Bistums von Berlin und Deutschland und in meinem eigenen Namen gratuliere ich Ihnen herzlich zu diesem bemerkenswerten Datum – dem 60. Jahrestag Ihrer Geburt.
Von Jugend an, nachdem Sie den Ruf Christi angenommen hatten, haben Sie sich entschieden, sich ganz dem Dienst an der Kirche zu widmen, und seit mehr als einem Vierteljahrhundert stehen Sie nun schon vor dem Thron Gottes und nutzen die Talente, die der Herr Ihnen gegeben hat, zum Wohle der Heiligen Orthodoxie in Deutschland.
Trotz Schwierigkeiten hielten Sie der Mutterkirche die Treue, unterstützten und schützten die Pfarreien und die Herde in Süddeutschland auf jede erdenkliche Weise. Die Gemeinden in Stuttgart, Ulm und Tübingen, die auf Ihren Bemühungen und Anstrengungen beruhen, leben jetzt ein erfülltes geistliches Leben. Jede Gemeinde im Dekanat des südlichen Distrikts spürt Ihre anhaltende Unterstützung und Aufmerksamkeit. Mit aufrichtigem pastoralem Eifer, mit Aufmerksamkeit, herzlicher Güte, mit Empfindsasmkeit sowie unerschöpflichem Optimismus haben Sie sich tiefen Respekt und Liebe von Seiten der Gemeindemitglieder und des Klerus der Diözese erworben.
Erlauben Sie mir, Ihnen an diesem Festtag tiefe Dankbarkeit für Ihren selbstlosen Dienst zum Wohle der Russischen Kirche, für Ihr Zeugnis vom Heiligen Orthodoxen Glauben auf deutschem Boden auszusprechen.
Ich bringe Ihnen im Gebet Segenswünsche für Gottes Hilfe in Ihrem zukünftigen Dienst, „die Kirche des Herrn und Gottes zu hüten, die Er mit Seinem eigenen Blut erkauft hat“ (Apg 20,28). Möge der Herr Sie und Ihre zahlreiche Herde auf viele und gute Jahre bewahren!
Ich rufe auf Sie Gottes Segen herab.
+ Tichon, Erzbischof von Podolsk
Leiter der Diözese von Berlin und Deutschland
https://rokmp.de/de/pozdravlenie-arhiepiskopa-podolskogo-tihona-arhimandritu-mitrofanu-hauzeru-s-60-letiem-so-dnja-rozhdenija/
Predigt von Archimandrit Mitrofan - Der Apostel Andreas
Liebe Brüder und Schwestern,
mit dem hl. Andreas fängt eigentlich alles an. Er ist der Erste. Der Anfang der dem Herrn nachfolgt. Das Johannesevangelium berichtet, Andreas sei ein Jünger des Johannes gewesen. Er ist dabei, als Johannes und Jesus sich begegnen und versteht sofort, dass Jesus kein gewöhnlicher Mann sein kann. "Was sucht ihr?", fragt Jesus Andreas und einen weiteren Jünger des Johannes. Sie begleiten ihn in sein Zuhause, bleiben bei ihm. Und dann macht sich Andreas auf den Weg, sucht seinen Bruder Simon, den man später den "Petrus" nennen wird. Begeistert erzählt er ihm von seiner Begegnung und bringt alles auf den Punkt: "Wir haben den Messias gefunden." Schon nach einem Tag hat er begriffen, worum es geht.
Der Erstberufene hat keinen besonderen Platz unter den Aposteln
Die anderen Evangelien erzählen diese Berufungsgeschichte deutlich anders. Petrus und Andreas treffen da gemeinsam auf Jesus, es ist keine Rede davon, dass die beiden oder auch nur einer von ihnen Jünger des Johannes gewesen sei. Aber auch dort gehört Andreas zu den ersten, die Jesus nachfolgen. Im Lauf der Zeit hält sich diese Spitzenposition aber erstaunlicherweise nicht durch. Andreas spielt keine besondere Rolle unter den Aposteln. Der Anführer wird Petrus. Jesus etabliert eine Dreiergruppe aus Petrus, Johannes und Jakobus, die ganz besondere Augenblicke mit ihm teilen dürfen, wie etwa die Verklärung auf dem Berg Tabor - auch zu dieser Gruppe gehört Andreas nicht.
Aber der Fischer vom See Genezareth ist ein treuer Nachfolger seines Herrn. Nach der Auferstehung und Himmelfahrt Jesu ist Andreas als Missionar unterwegs gewesen: In Kleinasien und Griechenland, Armenien und Georgien hat er das Evangelium verkündet. Treu blieb er seinem Herrn bis in den Tod: In Achaia bekehrte Andreas viele Menschen zum Christentum - unter ihnen soll auch die Frau des Prokonsuls Ägeas gewesen sein. Dieser zwang Andreas dazu, den Göttern zu opfern und damit ihre Existenz anzuerkennen. Andreas weigerte sich. Der Prokonsul verurteilte den Apostel zum Tod am Kreuz. Als Andreas zum Platz der Hinrichtung geführt wurde, erblickte er das Kreuz. Es ist x-förmig gewesen, daher haben die "Andreaskreuze" vor Bahnübergängen bis heute ihren Namen.
Andreas reagierte nicht mit Angst oder Schrecken auf das Folterinstrument, sondern vielmehr mit Freude. "Sei mir willkommen, Kreuz! Du, geweiht vom Leib Christi und geziert von seinen Gliedern wie von Perlen", soll er gesagt haben. Andreas wurde an das Kreuz gebunden und überlebte zwei Tage lang. Während seines Martyriums soll er unablässig weiter das Evangelium verkündet haben, bis zum letzten Atemzug.
Lasst uns den Hl. Andreas bitten uns beizustehen, dass wir, gerade in diesen Zeiten Treue Nachfolger unseres Herrn Jesus Christus bleiben.
Amen!
Zum Fest des heiligen Andreas begrüße ich sie alle von ganzem Herzen und ich bleibe mit ihnen in der Liebe Christi immer verbunden.