Neuigkeiten in der Gemeinde
Die Elenden und Armen suchen Wasser und finden keines; ihre Zunge verdorrt vor Durst.
Ich, der HERR, will sie erhören; ich, der Gott Israels, will sie nicht verlassen.
Jes 41, 17
Aber wehe euch, ihr Reichen, denn ihr habt euren Trost schon empfangen!
Jesus Christus
Eben deshalb werden die Reichen, wenn sie böse sind, strenger gestraft als die Armen, da sie trotz ihres Reichtums nicht besser geworden sind.
Hl. Johannes Chrysostomus
Gebet des Hl. Johannes Chrysostomus für das Studium der Heiligen Schriften
Palmsonntag - Predigt des Archimandriten Mitrofan
Liebe Brüder und Schwestern,
Jesus zieht in Jerusalem ein: Hosianna – dieser Ruf erschallt über
die Straßen der Stadt. Die Nachricht dringt bis in die hintersten
Winkel der engen Seitengassen Jerusalems. Die Stimmung ist
aufgeladen, man kann die erwartungsvolle Spannung, die in der Luft
liegt regelrecht spüren: Jetzt passiert etwas Großes.
Hosch’anna – hilf doch, rette doch – das ruft man nicht irgendjemandem zu.
Hier wird ein großer König willkommen geheißen, der so eng mit Gott verbunden ist, dass er sein Volk wirklich retten kann.
. Die Jünger erinnern sich später an eine Begebenheit, die kurz danach geschehen ist. Sie hilft ihnen, zu verstehen, warum Jesus seinen Einzug nach Jerusalem nicht dazu genutzt hat, seine Herrschaft ein für alle Mal aufzurichten, weil er einem größeren Ziel gefolgt ist.
Jesus kam nun sechs Tage vor dem Pas’cha nach Bethania, wo Lazarus war – der Verstorbene, den er von den Toten auferweckt hatte. 2 Sie veranstalteten für ihn nun dort ein Abendessen, und Martha bediente; Lazarus aber war einer von denen, die mit ihm ‹zu Tische› lagen. 3 Maria nahm nun ein Pfund Balsam von echter, sehr kostbarer Narde und salbte die Füße Jesu und trocknete seine Füße mit ihren Haaren. Das Haus aber wurde von dem Duft des Balsams erfüllt. 4 Es sagt nun einer von seinen Jüngern, Judas, Simons Sohn, der Iskariot, der ihn überliefern würde: 5 Warum ist dieser Balsam nicht für dreihundert Denare verkauft und den Armen gegeben worden? 6 Er sagte dies aber nicht, weil er für die Armen besorgt war, sondern weil er ein Dieb war und das Geldkästchen hatte und wegtrug, was eingelegt wurde. 7 Jesus sprach nun: Lass sie. Für den Tag meines Begräbnisses hat sie es bewahrt. 8 Denn die Armen habt ihr allezeit bei euch; mich aber habt ihr nicht allezeit.
Was für eine Verschwendung! – rufen einige der Augenzeugen.
Durch die spontane Tat Marias verduftet wortwörtlich ein komplettes Jahresgehalt der damaligen Zeit.
Doch Jesus nimmt sie in Schutz:
Sie hat ein gutes Werk an mir getan.
Was Maria hier tut, geschieht ohne jede Berechnung. Sie hat nichts vorausgeahnt. Sie gibt alles hin, was sie hat, weil sie offenbar bei Jesus mehr gefunden hat, als in ihrem bisherigen Leben.
Jesus sieht in dem, was sie tut, eine prophetische Tat. Sie bezeugt in aller
Öffentlichkeit, dass Jesus der gesalbte König ist, der Messias, den Gott versprochen hat. Ohne es zu wissen, nimmt sie damit auch die Salbung zu seinem Begräbnis vorweg. Nur ein paar Tage später würde ja alles so schnell gehen, niemand hätte dann mehr Zeit für diese letzte Ehrerbietung.
Maria stellt uns vor Augen, dass der Weg von Jesus kein Unfall der Geschichte
war, sondern Gottes guter Plan, um Menschen in eine geheilte Beziehung zu ihrem Schöpfer zu führen.
Aus der Liebe Gottes, die unser Leben verändert, wächst in uns die Liebe zum
Mitmenschen, der uns braucht. – Diese Reihenfolge ist wichtig, denn ich kann nur das weitergeben, was ich selbst bekommen habe.
Durch sie entdecken wir die Liebe als Sehhilfe, um zu begreifen, was Jesus in der Karwoche aus Liebe für uns getan hat.
Ein paar Jahre später schreibt der Apostel Paulus in einem Brief an seine Gemeinde
in Korinth (Kapitel 13):
3 Und wenn ich alle meine Habe (an die Armen) austeilte (…) aber keine Liebe
besäße, so würde es mir nichts nützen.
4 Die Liebe ist langmütig, ist freundlich; die Liebe ist frei von Neid, die Liebe prahlt
nicht, sie bläht sich nicht auf,
5 sie ist nicht rücksichtslos, sie sucht nicht den eigenen Vorteil, lässt sich nicht
erbittern, trägt das Böse nicht nach;
8 Die Liebe hört niemals auf.
Gibt es eine schönere Beschreibung der Haltung von Jesus, mit der er auch in die
Karwoche gegangen ist?
Maria hat begriffen: Wer sein Leben behalten will, der wird’s verlieren, wer aber
sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s finden.
Paulus schreibt weiter: 13 Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die
größte unter diesen aber ist die Liebe. - Amen.
Die zehn Gebote
Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft, herausgeführt habe.
Du sollst keine anderen Götter neben mir haben!
Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was in den Wassern ist, tiefer als die Erdoberfläche. Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied derer, die mich hassen, der aber Gnade erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.
Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen! Denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.
Halte den Sabbattag und heilige ihn, wie es dir der HERR, dein Gott, geboten hat! Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun; aber am siebten Tag ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun, weder du noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Rind, noch dein Esel, noch all dein Vieh, noch dein Fremdling, der innerhalb deiner Tore ist, damit dein Knecht und deine Magd ruhen wie du. Denn du sollst bedenken, dass du auch ein Knecht gewesen bist im Land Ägypten und dass der HERR, dein Gott, dich von dort herausgeführt hat mit mächtiger Hand und ausgestrecktem Arm. Darum hat dir der HERR, dein Gott, geboten, dass du den Sabbattag halten sollst.
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, wie es dir der HERR, dein Gott, geboten hat, damit du lange lebst und es dir gut geht in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt!
Du sollst nicht töten!
Du sollst nicht ehebrechen!
Du sollst nicht stehlen!
Du sollst kein falsches Zeugnis reden gegen deinen Nächsten!
Du sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten; und du sollst dich nicht gelüsten lassen nach dem Haus deines Nächsten, noch nach seinem Acker, noch nach seinem Knecht, noch nach seiner Magd, noch nach seinem Rind, noch nach seinem Esel, noch nach allem, was dein Nächster hat!
5 Mo 5, 7-21
„Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist's, der mich liebt. Wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren…
Willst du aber in das Leben eingehen, so halte die Gebote!:
...Du sollst nicht töten! Du sollst nicht ehebrechen! Du sollst nicht stehlen! Du sollst nicht falsches Zeugnis reden! Ehre deinen Vater und deine Mutter! und Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!“
Jesus Christus
„Dann werde ich nicht zuschanden, wenn ich auf alle deine Gebote achte.“
Ps 118, 6
„Um die Gebote Christi zu halten, musst du sie kennen.
Lies das heilige Evangelium, tritt in seinen Geist ein und mache es zu deiner Lebensregel.“
Hl. Nikon von Optina
„Ein Volk, das die Zehn Gebote nicht achtet, ist ein verlorenes Volk.“
Präsident Theodore Roosevelt
Hl. Basilius der Große
Bitte um Anleitung und seelische Stärkung
„Herr, unser Gott, der du dem Menschen den Frieden gegeben, und auf deine Schüler und Apostel die Gabe des heiligen Geistes herab gesandt, und nach deiner Allmacht durch feurige Zungen ihre Lippen geöffnet hast: Öffne auch uns Sündern die Lippen, und lehre uns, wie es sich gebührt und um die rechten Gaben zu beten. Lenke zu dir hin das Steuer unseres Lebens, du stiller Hafen für alle die im Sturm umhergetrieben werden, und weise uns den Weg auf dem wir wandeln sollen. Erneure in unseren Gemütern den willigen Geist und bändige mit den Zügeln deines Geistes unsere flüchtigen Sinne, damit wir alle Tage von deinem guten Geiste zu dem, was uns frommt, geleitet, und gewürdigt werden mögen, um deine Gebote zu tun und allezeit deine herrliche und freudenreiche Nähe bei allen unsern Werken zu rühmen. Lass nicht zu, dass wir uns betrügen lassen durch die vergängliche Lust dieser Welt; sondern stärke uns, so dass wir uns ausstrecken können nach dem Genuss der zukünftigen Güter. Denn dein ist der Lobpreis und die Ehre bei allen deinen Heiligen, in Ewigkeit. Amen.“
Gebet zu allen Heiligen, die aufgeleuchtet sind in den Ländern des Westens
Oh ihr Heiligen des Westens, die ihr in alten Zeiten den wahren Glauben unseres Erretters Christus bekanntet, und für ihn sogar bis zum Tod gekämpft habt, die ihr dadurch euch selbst der himmlischen Herrlichkeit würdig gemacht habt und zu Erben des ewigen Lebens wurdet, wir, eure unwürdigen Nachfolger, fallen auf die Knie vor euch und demütig bitten wir euch: So wie ihr freimütig vor dem Thron Gottes in euren Reihen vermittelt bis zum heutigen Tag, so betet von nun an, unsere geliebten Heiligen, für alle Länder des Westens. Bittet den barmherzigen und langmütigen Gott ihnen Vergebung der Sünden und Besserung des Lebens zu gewähren und sie durch seine Urteile zur Buße und zum wahren Glauben zu führen, für den ihr euch selbst geopfert habt.
Wieder beten wir zu euch, ihr Heiligen, für alle rechtgläubigen Gläubigen des Westens, die eure Hilfe und Barmherzigkeit benötigen: beschützt sie durch eure Gebete vor allen Versuchungen die ihnen begegnen, stärkt sie im wahren Glauben und gewährt ihnen Eifer ihn zu predigen. Bewahrt sie vor der Bosheit sichtbarer und unsichtbarer Feinde und lasst sie sich vor den Ungläubigen als siegreich erweisen, zur Verherrlichung Gottes und eurer Ehrung; damit durch euch, ihr Heiligen des Westens, der wahre Glaube noch einmal kraftvoll aufleuchte, so er wie in alten Zeiten leuchtete, und das Licht Christi alle erleuchten möge.
Und daher, o ihr Heiligen, die ihr euch uns durch göttliche Vorsehung in diesen letzten Tagen gezeigt habt, nehmt uns wie die Arbeiter der elften Stunde an, zu eurer Verehrung. Und betet für uns, die wir unwürdig diese Loblieder zu euch singen, dass unser Gott, der ohne Mühe vergibt, uns auch zu Teilnehmern der himmlischen Freude macht, uns Errettung gewährt, als gütiger und menschenliebender Gott.
Damit wir auf diese Art und Weise, zusammen mit euch, ihr geliebten Heiligen des Westens, ihm singen und ihn anbeten als den allbarmherzigen Gott, den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeiten der Ewigkeiten. Amen.
Rat des Hl. Gabriel von
Georgien:
Rettung durch
Liebe, Demut und Güte
Ohne guten Werke kein echtes
Christsein
„In den letzten Zeiten werden die Menschen durch Liebe, Demut und Güte gerettet werden.
Die Güte öffnet die Pforten des Himmels,
die Demut führt in ihn hinein,
doch die Liebe macht Gott sichtbar…
Tut das Gute, damit eure Güte euch rettet...
Gebet um eine Kirche
Herr, Jesus Christus, du Sohn Gottes, du hast gesagt: „Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich euch gewähren.“
Deine Worte sind fest und verlässlich, Herr. Deine Barmherzigkeit ist grenzenlos und deine Menschenliebe ist unermesslich. So flehen wir, deine Diener, die wir uns in Deinem Namen versammelt haben, mit einer Stimme zu dir und bitten dich: Schenke uns, der du Großes und Wunderbares vollbringst, eine würdige Stätte der Anbetung und Ehrerbietung, nach deinem Willen. Denn du bist gepriesen jetzt und
alle Zeit und in alle Ewigkeit. Amen.
(Gebet der russisch - orth. Kirchengemeinde „Hl. Kyrill und Method“ in Hamburg)
Betet dieses Gebet von
Herzen und der Erzengel
Michael wird euch nahe
sein
Der russischen Überlieferung nach wurde dieses Gebet nicht von Menschenhand geschrieben und 1906 in der Vorhalle der Kirche des Hl. Erzengels Michael in Moskau, im Kreml, gefunden. Dem Beter dieses Gebetes wird der heilige Erzengel Michael nahe sein, wenn er es von Herzen betet:
Herr, Gott, großer König, du Anfangloser!
Sende, Herr, deinen Erzengel Michael zu deinem Knecht N.N., damit ich von sichtbaren und unsichtbaren Feinden erlöst
werde. Du Erzengel des Herrn Michael, gib Frieden und Gunst deinem Knecht N.N.
Erzengel des Herren Michael, Bekämpfer der Dämonen, bekämpfe die Feinde, die mich bekämpfen. Mache aus ihnen Schlachtlämmer und vertreibe sie wie der Wind den Staub.
Großer Erzengel des Herrn Michael, Heerführer, Erster der Cherubim und Serafim und aller Heiligen, werde mir zum Beschützer und Helfer in meinen Trübsalen und Bedrängnissen: in der Wüste, auf den Wegen, auf Flüssen und auf dem Meer werde mir zu einem ruhigen Hafen.
Errette mich, Erzengel Michael vor den Bosheiten des Teufels, wenn du mich, deinen sündigen Knecht N.N. hörst, der deinen heiligen Namen anruft. Werde mir zum schnellen Helfer und erhöre mein Gebet.
O großer Erzengel des Herrn Michael! Besiege alle meine Gegner durch die Kraft des ehrenwerten und lebensspendenden himmlischen Kreuzes des Herrn, auf die Fürbitten der allheiligen Gottesgebärerin, der Heiligen Engel, der Apostel, des Heiligen Propheten Elias, des Heiligen Nikolaus des Wundertäters, des Heiligen Andreas, des Narren in Christus, der Heiligen Großmärtyrer Nikita und Eustathius und aller deiner Heiligen.
O großer Erzengel Michael! Hilf mir, deinen sündigen Knecht N.N. Errette mich vor Erdbeben, Überflutungen und Feuer, vor unsichtbaren Feinden und sinnlosem Tod, vor allem Bösen und vor boshaften Dämonen, großer Michael, du Erzengel des Herrn, jetzt und allezeit und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Gebet des Hl. Nyphon, für Menschen
die uns verachten und kränken.
„Herr, erbarme dich über alle, die mich verlachen oder mich hassen. Du weißt, dass der boshafte Teufel sie zu diesem Bösen verführt, so wie er mich dazu bringt, deinen heiligen Namen fortwährend zu verbittern. Darum bitte ich dich, du Allherrscher, du Gott und Herr des Erbarmens, du mögest jene die mich verachten segnen. Mach aus ihnen geistige Sterne, große Heilige. Schenke ihnen Güte und Sanftmut. Schenke ihnen Frieden. Erleuchte sie und würdige sie zum Genuss deiner ewigen Herrlichkeit zu gelangen, du Menschenfreund.“
ALLES FÄNGT IM DENKEN AN
Verkehrte Gedanken trennen von Gott; wird seine Macht auf die Probe gestellt, dann überführt sie die Toren. Weish 1, 3
Der Böse (der gefallene Engel), die Sünde, das Böse, kommen aus dem Herzen des gefallenen Menschen: Und er rief die Volksmenge zu sich und sprach zu ihnen: Hört und versteht! Nicht das, was zum Mund hineinkommt, verunreinigt den Menschen, sondern was aus dem Mund herauskommt, das verunreinigt den Menschen. Da traten seine Jünger herzu und sprachen zu ihm: Weißt du, dass die Pharisäer Anstoß nahmen, als sie das Wort hörten? Er aber antwortete und sprach: Jede Pflanze, die nicht mein himmlischer Vater gepflanzt hat, wird ausgerissen werden. Lasst sie; sie sind blinde Blindenleiter! Wenn aber ein Blinder den anderen leitet, werden beide in die Grube fallen. Petrus aber antwortete und sprach zu ihm: Erkläre uns dieses Gleichnis! Jesus aber sprach: Seid denn auch ihr noch unverständig? Begreift ihr noch nicht, dass alles, was zum Mund hineinkommt, in den Bauch kommt und in den Abort geworfen wird? Was aber aus dem Mund herauskommt, das kommt aus dem Herzen, und das verunreinigt den Menschen. Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsche Zeugnisse, Lästerungen. Das ist’s, was den Menschen verunreinigt! Aber mit ungewaschenen Händen essen, das verunreinigt den Menschen nicht.
Mt 15,10-20
Alles fängt im Denken an: Jeder Gedanke und jedes Gefühl führen die Seele schrittweise entweder in das
Paradies oder in die Hölle.
Wenn der Gedanke vernünftig ist, verbindet er den Menschen mit dem göttlichen Wort (Logos), mit dem höchsten Denken, mit dem Allwert, etwas, was schon das
Paradies ist.
Und wen der Gedanke unvernünftig oder abwegig ist, verbindet er den Menschen unweigerlich mit der Unvernünftigen, mit dem Törichten, mit dem Teufel, etwas,
was schon die Hölle ist.
Alles was für den Gedanken gilt, gilt auch für die Gefühle. Alles fängt hier auf der Erde an: Sowohl das Paradies, als auch die Hölle des
Menschen.
Hl. Justin Popovic
Einige Prophezeiungen des Altvaters Christoforos
- Die Zeit wird kommen, in der die Welt voller geflügelter Ungeheuer sein wird.
- Der Staat wird alle seine Provinzen mit einem Faden verbinden (Telegrafen, Telefon usw.).
- Die schnellen Schiffe und sogar die großartigsten Maschinen die der irrende Verstand des Menschen ersinnen wird, sind keine Wege, die ihm Herzensfreude und seelische Ruhe bringen werden. Und je mehr er herausfinden wird, desto mehr wird er die Kälte des Todes spüren. Es wird der Tag kommen, an dem der Kelch der Gesetzlosigkeit mit solchen Blasphemien gefüllt sein wird, dass das Leben anstatt wie im Paradies, wie in Sodom und Gomorrha werden wird. Furchtbar und grauenvoll wird das Ende der Welt des Stolzes sein. All diese Dinge sind wie Schmuck an einer Leiche… Lasst euch nicht entblößen durch die Spielzeuge Satans und lasst euch nicht durch seinen Schmuck täuschen. Das Aufwachen nach dieser Betäubung geschieht in der Hölle.
- Uns erwarten finstere Tage, Tage die sich in nichts vom Teer unterscheiden (pechschwarz). Uns erwarten Zeiten in denen kein Lächeln auf den menschlichen Lippen blühen wird und in denen alles Eisen der Erde und alles Feuer der Welt über unseren Köpfen hängen werden. Es wird die Stunde kommen, in der das Fohlen im Blut schwimmen wird. Die Menschen werden schreien: „Kommt heraus, ihr Toten, damit wir Lebenden hinein kommen!“
- Die Zeit wird kommen, in der ein Mensch eine sehr große Entfernung laufend zurücklegen wird und keinem Mitmenschen begegnen wird.
- Die gottlosen Lehrinhalte werden unseren Ort zerstören.
- Ihr werdet keinen (fähigen) Menschen finden, der über euch regiert.
- Die Katastrophen werden kommen, wenn der Mensch seinen Flügel erhebt (Flugzeuge), zum Delfin wird (U-Boote) und eng-anliegende Kleidung anzieht.
- Konstantinopel wird geöffnet werden, doch alle Nationen werden (miteinander) kämpfen und der Büffel wird im Blut ertrinken. Wer wird leben, um zu applaudieren?
- Es wird die Zeit kommen, in der das Geld keinerlei wert haben wird.
Gerontas (Altvater, Starez) Christoforos Papoulakos war Mönch und Prediger und lebte im 18.-19. Jahrhundert in Griechenland. Er hatte die prophetische Gabe von Gott erhalten.
Einige Prophezeiungen
des Hl. Kosmas von Aitolien
Feindesliebe ist schwierig
„Alles Böse im Menschen ist ein Anzeichen für (seelische) Krankheit.
Verachtet niemanden, auch wenn ihr seht, wie unzüchtig, betrunken und gotteslästerlich sie sind.
Das Abbild Gottes existiert auch in ihnen noch, freilich ohne dass sie es bemerken…
Es ist normal, dass der Feind dieses Abbild beschmutzen will.
Es ist überhaupt nicht einfach das Abbild Gottes in jenen zu erkennen, die dich verhöhnen und sich wie wilde Tiere verhalten.
Diese aber musst du aber noch mehr bedauern, denn ihre Seele wurde verkrüppelt, wahrscheinlich ohne je wieder Gesundung zu erlangen, ihre Seele zu ewigen Qualen verurteilend.
...Wie schwer das ist: dass jemand seine Feinde liebt!“
Hl. Gabriel von Georgien
Wie erlange ich ewiges Leben?
DIE TAUFE CHRISTI
Predigt von Archimandrit Mitrofan
Orthodoxes Gebetsbuch
Kirchenslawisch und deutsch
WELCHE TATEN EIN CHRIST TUN MUSS, UM EWIGES LEBEN ZU ERERBEN
Hl. Johannes Chrysostomus
Damit ein Christ ewiges Leben ererbt, muss er folgende Dinge tun:
1. Er soll Gott mit seiner ganzen Seele und mit all seiner Kraft lieben und seine Gebote halten. Er soll seinen Nächsten, den Worten des Herrn entsprechend, wie sich selbst lieben, denn der Herr sprach: „Wenn ihr meine Gebote bewahrt, werdet ihr in meiner Liebe bleiben“ (Joh 15, 10) und wiederum: „Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Schüler seid, wenn ihr einander liebt “ (Joh 13, 35).
2. Er soll seine Seele vor Gott demütigen und sein Haupt niemals gegen seinen Nächsten erheben, denn die Schrift sagt: „Ein zerknirschtes und demütiges Herz wird Gott nicht verachten“ (Ps 50, 19). Er soll bittere Trübsal wegen der Sünden seines Nächsten empfinden und auch wegen seiner eigenen Sünden trauern. Er soll sich freuen, wenn sein Nächster sich freut und nicht vor Missgunst vergehen wegen dem (fremden) Glück. Er soll alle, die ihm widersprechen, mit Geduld ertragen und beraten, und er soll immerdar mit dem Wunsch erfüllt sein und danach dürsten, gerechte Taten in gottgefälliger Art und Weise zu vollbringen, denn dann wird (Gott) seine Seele rein bewahren.
3. Er soll Erbarmen für alle Erbarmungswürdigen empfinden und all seine Kräfte für den gottgefälligen Frieden zur Verfügung stellen, und er soll eifern, Sohn Gottes genannt zu werden, genau wegen seiner Anstrengungen um den Frieden. Er soll sich auch Beleidigungen, Verleumdungen, Verfolgungen und (sogar) dem Tod um der Gerechtigkeit Gottes und des Glaubensbekenntnisses für Christus (hingeben), denn dies ist das ewige Leben.
4. Er soll jede häretische Lehre bekämpfen und die rechte Lehre, bezüglich des heiligen Glaubens und der Heiligen Dreifaltigkeit, annehmen.
5. Er soll immerdar in seinem Herzen über die Wahrheit nachdenken und seine Zunge niemals mit der Lüge beschmutzen, und er soll seinem Nächsten, der Schrift entsprechend, niemals etwas Böses zufügen.
6. Er soll nicht anklagen, nicht beleidigen und auch sonst nichts Verbotenes tun, sondern die Gebote Christi mit Aufmerksamkeit und Eifer einhalten und ausführen.
7. Er soll Almosen geben, auch wenn er selber Mangel erleiden sollte, ohne seine eigene Hand verlangend zur Unterstützung dieser Hilfeleistung bei anderen auszustrecken. Er soll dem Bedürftigen Kleidung geben.
8. Er soll segnen, wenn er beleidigt wird. Wenn er eine lästige Arbeit tun muss, soll er mehr als verlangt arbeiten, ohne schändlich oder blasphemisch zu reden. Er soll niemals schwören, sondern er soll ein Ziel kennen: die Wahrheit zu sagen und immerdar, Tag und Nacht, für sie eintreten. Er soll bei seinen Antworten, der Anordnung des Herrn entsprechend, nichts Überflüssiges sagen: (er soll) mit Ja oder Nein antworten.
9. Er soll seine Zunge zum Lobpreis Gottes bewegen. Er soll seine Knie beugen und seinen Hände und seinen Sinn erheben und zu Gott beten. Er soll Tränen der (seelischen) Rührung fließen lassen.
10. Er soll immerdar an seinen Tod, das Jüngste Gericht und an die Rechenschaft, die er für seine Werke ablegen wird, denken. Er soll immerdar an seine Sünden denken und Gott bitten, ihm seine Sünden zu vergeben.
11. Er soll fleißig gute Werke tun, ohne sie ständig zu erwähnen oder sich ihretwegen zu rühmen, wie es der Pharisäer tat. Er soll sich nur um diese guten Werke kümmern, die nur Gott kennen soll, der jedermann nach seinen Werken vergelten wird.
12. Er soll die Trunksucht, den Meineid, die Fresssucht, das unzeitige Geplapper, die Missgunst, die Streitereien, die Bosheit, die Habgier ( welche eine Form des Götzendienstes ist), den Zorn, die Wut, die Hurerei, den Ehebruch und jede körperliche Unreinheit meiden.
13. Er soll keine Giftgemische der Zauberei verwenden. Er soll die Wahrsagereien, die Zaubereibeschwörungen und Hexereien meiden. Er soll Tag und Nacht versuchen, sich zu reinigen, auf dass er den Leib und das Blut Christi würdig kommunizieren möge.
14. Er soll Beschützer der Waisen, Witwen und Fremden sein. Er soll sein Gesicht nicht abwenden, wenn jemand etwas von ihm erbittet. Er soll sich nicht weigern, einem Bittsteller zu geben, und er soll jeden ungerechten Schuldschein zerreißen. Wenn es geschieht, und er hat einen gerechten Schuld - schein, dann soll er ihn nicht umgehen lassen und nicht zur Schau stellen, denn alles, was er hat, gehört Gott, in vollkommener Art und Weise, und alles, was er hat, hat er von Gott bekommen. Was er hat, soll er Gott darbringen. Er soll von Gott die Dinge erbitten, die ihm mangeln. Er soll diejenigen (Personen) ehren, die Gott verherrlichen. Er soll (Gottes) Diener ehren.
15. Er soll Erbarmen für alle Feinde des wahren Glaubens empfinden, denn sie sind seelisch blind, und er soll mit all seinen Kräften versuchen, sie zur Erkenntnis Gottes anzuleiten. Er soll sich jedoch von denen abwenden, die in ihrer Verblendung verharren. Er soll alle, die den Herrn hassen, mit vollkommenem Hass hassen.
16. Er soll immerdar gütig, fromm und rein sein, als ob sich der Herr fortwährend in ihm aufhielte, und er soll Gott ganz hingegeben sein. Bei jeder seiner Taten soll er von der Erinnerung an Gott und seine Gebote angeleitet sein, ob er sich nun in Bedrängnis befindet, oder wenn er ruht, ob er aufsteht, oder wenn er isst und trinkt; er soll den ganzen Tag (bei diesem Tun), der Schrift gemäß, verbleiben:
„Ich sah fortwährend den Herrn vor mir, denn er steht zu meiner Rechten, dass ich nicht wanke“ (Ps. 15, 8) und „Es möge die ganze Erde den Herrn fürchten, vor ihm mögen die Bewohner der Welt erschrecken“ (Ps. 32, 8).
17. Er soll keinen Groll in seinem Herzen hegen, denn der Weg der (missgünstigen) Hasser führt zum seelischen Tod. Die Sünden des seinem Nächsten Vergebenden, werden von Gott vergeben, falls er irgendwie sündigen sollte. Das heißt: wenn wir die Sünden anderer uns gegenüber vergessen, vergisst Gott die Sünden, die wir ihm gegenüber verübt haben.
18. Er soll gerecht und gottesfürchtig in seinem Herzen urteilen, denn das Privileg des Richtens steht nur Gott zu. Er soll andere wegen ihrer Sünden nicht verurteilen. Er soll sie nicht bloßstellen und sie nicht verabscheuen, und er soll die Bosheiten seines Nächsten nicht mit Aufmerksamkeit und Neugier untersuchen, um sich zu selbstrechtfertigen, indem er nicht die Balken in seinem (eigenen) Auge, sondern die Splitter im Auge seines Nächsten wahrnimmt. Er soll nicht die kleinen Verfehlungen seiner Geschwister untersuchen, denn dies erzürnt Gott in großem Maße. Es ist nicht richtig, wenn wir den fremden Knecht richten. Jeder Mensch ist ein Knecht Gottes.
19. Er soll mit Liebe urteilen und verbessern. Er soll einen Entrechteten vor den Händen des Ungerechten erretten. Er soll der Schrift gemäß den Schwachen zum Vater, den Blinden zum Auge und den Lahmen zum Fuß werden. Fromm und gerecht ist dies, wenn es mit den gebotenen Ratschlägen und Ermahnungen geschieht, so wie auch der selige Paulus sagt: „Drei Jahre lang habe ich Tag und Nacht nicht aufgehört, mit Tränen in den Augen, jeden einzelnen zu ermahnen “ (Apg. 20, 31).
20. Er soll die schändlichen Gewinne meiden und heilig und fromm sein. Er soll bezüglich der (kirchlichen) Lesung, der (kirchlichen) Gebete, der (kirchlichen) Ratschläge und der (kirchlichen) Lehre aufmerksam sein. Er soll sich selbst dabei der Schrift gemäß belehren und ermahnen, und zwar mit „Psalmen und Hymnen und geistlichen Oden, Gott in seinem Herzen singen und lobpreisen “ (Eph. 5, 19).
21. Er soll die, die ihn geboren haben, ehren, damit er viele Jahre auf Erden leben möge. Er soll von Vater und Mutter nicht schlecht reden. Er soll sich um seine Untergebenen kümmern, vor allem um die Diener des Glaubens.
22. Er soll es nicht versäumen, regelmäßig die kirchlichen Versammlungen zu besuchen. Er soll (beim Gemeinschaftsgebet) öffentlich vor allen Menschen zu Gott (mit)beten und die weisen Ratschläge und die frommen Belehrungen, die sie ihm eventuell geben werden, nicht verachten. Er soll die Wunder und Werke Gottes, die innerhalb (der Zeit) eines Geschlechtes geschehen, nicht für unglaublich oder unmöglich halten, und er soll sie nicht kritisieren.
23. Wenn der Mensch auf diese Art und Weise handelt und wenn er mit Besonnenheit Gott dauerhaft in seinem Herzen hat, wird er das Königreich der Himmel ererben, das seit Erschaffung der Welt für die Heiligen vorbereitet und ohne Ende ist. Ich bete, dass wir es alle durch die Gnade und die Menschenliebe unseres Herrn Jesus Christus ererben werden; ihm gebührt die Herrlichkeit und das Reich in die Ewigkeiten der Ewigkeiten. Amen.
Migne, Jacques – Paul (Hrsg.): Patrologiae cursus completus. Ser. Graeca Bd. 63. Paris 1862. S. 899- 902, 48. Rede.
DIE 24 KURZGEBETE DES HL. JOHANNES CHRYSOSTOMUS
1. O Herr, enthalte mir deine himmlischen und ewigen Güter nicht vor!
2. O Herr, erlöse mich von den ewigen Höllenstrafen!
3. O Herr, ob ich nun mit Worten, Werken, im Sinn und in Gedanken gesündigt habe: vergib du mir!
4. O Herr, erlöse mich von aller Not, Unwissenheit, Lethargie, Nachlässigkeit und der gefühllosen Teilnahmslosigkeit!
5. O Herr, bewahre mich vor aller Versuchung und Verlassenheit!
6. O Herr, erlöse mein von der bösen Begierde verfinstertes Herz!
7. O Herr, als Mensch sündige ich. Du als Gott erbarme dich meiner!!
8. O Herr, blicke auf die Krankheit meiner Seele und sende mir deine Gnade zu Hilfe, damit in mir dein heiliger Name verherrlicht wird!
9. Herr Jesus Christus, schreibe den Namen deines Knechtes in das Buch des Lebens ein und schenke mir ein gutes Ende!
10. O Herr, mein Gott, ich habe nichts Gutes vollbracht. Lass mich durch deine Barmherzigkeit einen guten Anfang machen.
11. O Herr, benetze mein Herz mit dem Tau deiner Gnade!
12. O Herr, du Gott des Himmels und der Erde, gedenke meiner, des Sünders, des Verdorbenen, des Boshaften und Unreinen in deinem Reiche!
13. O Herr, nimm mich in Buße an und gib mich nicht auf!
14. O Herr, führe mich nicht in Versuchung!
15. O Herr, schenke mir eine gütige Gesinnung!
16. O Herr, schenke mir Tränen, Erinnerung an den Tod und Ergriffenheit!
17. O Herr, gewähre mir das Beichten meiner Gedanken!
18. O Herr, schenke mir Demut, Selbstverleugnung und Gehorsam!
19. O Herr, schenke mir Geduld, Langmut und Sanftmut!
20. O Herr, pflanze in mir deine Furcht ein, die Wurzel der Güter.
21. O Herr, würdige mich, dich mit meiner ganzen Seele, meinem ganzen Denken und meinem ganzen Herzen zu lieben und lass mich bei allem deinen Willen tun.
22. O Herr, bewahre mich vor bösen Menschen, Dämonen, Lastern und allen unziemlichen Dingen!
23. O Herr, lass so wie du es gebietest, so wie du es kennst und wie es dir gefällt, deinen Willen in mir geschehen!
24. O Herr, dein Wille möge geschehen und nicht meiner, auf die Fürbitten und inständigen Gebete der allheiligen Gottesgebärerin und aller deiner Heiligen, denn du bist gepriesen in die Ewigkeiten. Amen.
ЖИТИЯ СВЯТЫХ
по изложению святителя Димитрия,
митрополита Ростовского
А святые, которые на земле, – величавы они, в них вся моя радость.
Псал 15, 3
Избранные жития святых по Филарету Черниговскому
ИЗБРАННЫЕ ЖИТИЯ СВЯТЫХ ГРУЗИНСКОЙ ЦЕРКВИ
Göttliche Liturgie
unseres heiligen Vaters Johannes Chrysostomus